Das permanente Blasen war früher bei den Oboisten ein großes Geheimnis. So ähnlich wie beim Rohrebauen wurden solche Art von Techniken nicht weiter unterrichtet, um die Konkurrenz so gut wie möglich zu minimieren.

Diese Technik war jedoch schon bei den Aborigines, den Ureinwohnern von Australien, eines der ältesten Stammvölker der Erde, (30.000 bis 40.000 Jahre alt) bekannt. Das Didgeridoo wurde bzw. wird als Ritualinstrument von dieser Bevölkerung benutzt. Das Didgeridoo spielt keine Melodie aber sein Klang bekommt durch das permanente Blasen eine unerschöpfliche Zauberkraft.

 

 

Die Flötisten aus Rajasthan in Indien benutzen auch die Technik des Permanentatmens mit einer fantastischen Perfektion. Die  Doppel-Flöte, die so genannte Algoza, wird von einem Spieler geblasen. Eine Flöte spielt die Melodie, die andere hält einen ununterbrochenen langen Ton. Die Melodie hat einen rhythmischen Charakter und durch die Begleitung des konstanten langen Ton wird die Melodie in ihrem lebendigen und kräftigen Element wesentlich verstärkt.

 

 

Die Glasbläser benutzen auch diese Technik, um eine Form für das zu modellierende Glas zu erhalten. Hier wird das permanente Blasen nicht als Klangerzeugung verwendet. Das ununterbrochene Blasen zusammen mit dem Drehen des noch flüssigen Glases ist die Voraussetzung für das Endergebnis des Produktes.

 

WB01343_.gif (599 Byte)